Typische Problemstellungen in Footprint Projekten.
Der erste Schritt zur Restrukturierung ist eine Analyse der Ist-Situation. Wo steht das Unternehmen heute, welche Produkte werden wo gefertigt und wo abgesetzt? Das sind die zu beantwortenden Fragen. Oft wird klar, dass viele Informationen nicht gleichermaßen im Unternehmen bekannt sind – in vielen Organisationen herrscht eine starke „Silobildung“. Unklare Prozesse, fehlende Verantwortlichkeiten und bisher unbekannte Lagerstandorte sind häufige Erkenntnisse in dieser Phase. Die später essenziell wichtige Single Source of Truth (Baseline) ist zum Ausgangszeitpunkt in praktisch keinem Unternehmen zu finden, die vorhandene Datenbasis oft lückenhaft, widersprüchlich oder schlichtweg falsch.
Moderne Analysetools helfen in dieser Phase, indem sie schnelle, vergleichbare Auswertungen liefern und Unregelmäßigkeiten aufdecken. Dazu werden geschulte Bediener mit entsprechenden fachlichen Vorkenntnissen benötigt, da die Ergebnisse sonst leicht missinterpretiert werden können. Bei der Sichtung und Auswahl der vorhandenen Daten ist Erfahrung notwendig, um zu entscheiden, wie die Datenlage (Ist-Zustand und Zukunft) für die Analyse genutzt werden kann. Mit Big Data allein lassen sich keine Erkenntnisse gewinnen.
Je nach Betrachtungshorizont gibt es unterschiedliche Tools, Lizenzkonzepte und Analysetiefen. Dadurch sind nicht nur einmalige projektbezogene Analysen möglich, es existieren auch Tools für taktische Aufgaben (kontinuierliche Optimierung sich ändernder Netzwerke, Verhandlung mit Dienstleistern) oder operative Problemstellungen (Tourenplanung, Rechnungsprüfung). Dies fördert die Nachhaltigkeit der Veränderungen und bindet die Mitarbeiter aktiv ein.
Ein wichtiges Element jedes modernen Netzwerks ist die Single Source of Truth. Idealerweise wird die ganze Wertschöpfungskette mithilfe einer einzigen Software gesteuert. Gerade für durch Zukäufe/Verkäufe entstandene Netzwerke ist oft eine Harmonisierung der Architekturen notwendig, um Transparenz zu schaffen und Synergieeffekte zu heben. Hier müssen wenigstens Schnittstellen geschaffen und ein leitendes System identifiziert werden, idealerweise wird jedoch eine einheitliche Software ausgerollt.
Ein oft unterschätzter Faktor der Szenariobildung ist die Technologiekompetenz. Um realistische Szenarien zu entwickeln, bedarf es eines Verständnisses für das Produkt und den Herstellungsprozess. Zusätzlich müssen die neuen Prozesse und Strukturen eng mit den Verantwortlichen abgestimmt werden, um einerseits ein belastbares Design zu entwickeln und andererseits die Unterstützung aller Beteiligten zu haben. Dies wird durch ein interdisziplinäres Projektteam erreicht, das die Situation von mehreren Seiten bewerten kann.
Ziel des Projektes ist die Implementierung des besten Szenarios. Dieses muss jedoch zunächst aus der Vielzahl der Möglichkeiten identifiziert werden. Dazu ist es notwendig, die erwarteten Kosten und Einsparungen der besten zwei bis drei Lösungen in einem Business Case zu vergleichen und parallel die weichen, nicht monetären Faktoren, wie Technologieverfügbarkeit, Produktionskapazitäten oder Kundenservice, zum Beispiel in einer Nutzwertanalyse einander gegenüberzustellen. Auch diese Projektphase kann durch den Einsatz von passender Software unterstützt werden, um beispielsweise Alternativen schnell zu berechnen und zu visualisieren.
Je komplexer das zu planende Wertschöpfungsnetzwerk, desto notwendiger ist neben der Verwendung von Tools eine Beratung durch erfahrene Partner, um alle relevanten Aspekte einzuschließen.
Die beschriebenen Punkte sind nur einige der Faktoren, die den Erfolg eines Projektes beeinflussen. Aus einer ersten Analyse ergeben sich weiterführende Themen, etwa aus den Bereichen Recht, Finanzen und IT, die nur schwer intern gelöst werden können.
Aus unserer Erfahrung ist bei der Durchführung einer Reorganisation daher von Anfang an externe Beratung sinnvoll und notwendig, um das Projekt effizient und zielorientiert zu realisieren. Als interdisziplinär aufgestellte Beratung begleiten wir strategische und operative Projekte mit erfahrenen Spezialisten und Generalisten. Wir sind in der Lage, auf Augenhöhe mit den Entscheidern und Mitarbeitern in den Unternehmen zu kommunizieren. Unser Ziel ist es, mit unseren Kunden gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen zu finden.
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Bertrandt erwirbt 100% Anteile an Concept AG: Die Akquisition ermöglicht Erweiterung des Leistungsspektrums im Bereich Consulting.
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KI made in Germany: Dass in der Oldtimerfabrik Classic in Neu-Ulm eines der zentralen Zukunftsthemen auf dem Programm stand, machte schon die Anzahl der Gäste deutlich. Vor industriell-stilvoller Kulisse diskutierten mehr als 200 Teilnehmende angeregt über Potenziale, Innovationen und Erfolgsgeschichten.