Der Unterschied zwischen Software Tools für einen operativen und strategischen Bereich.
Worin besteht der Unterschied zwischen Software-Tools für einen operativen Bereich und einem analytischen beziehungsweise strategischen Bereich? Wir haben Software-Tools im Einsatz, um verschiedene Projekt-Fragestellungen zu beantworten. Der operative Bereich ist, was die Mitarbeiter, die Disponenten letztendlich beim Kunden täglich im Einsatz haben. Da geht es um Routenplanung, um Transportplanung. Es gibt eine Vielzahl von Datenquellen, die da verwendet werden und dann aufgesetzt werden und täglich immer wieder reinlaufen und die Mitarbeiter, die dann beim Kunden das Tool auch benutzen und einsetzen. Im Gegensatz dazu gibt es dann strategische Tools, die man für einen strategischen Horizont auch einsetzt, also typischerweise für 5-10 Jahre. Das geschieht in einem Projektumfeld. Also ein Unternehmen möchte sein komplettes, globales Transportnetzwerk optimieren und für die nächsten zehn Jahre besser aufsetzen. Die Daten, die da rein laufen werden abstrahiert, zusammengestellt -das ist meistens ein höherer Aufwand, weil die Daten nicht immer so vorliegen- und werden als Modell vereinfacht und können als Basis dienen, um da verschiedene Szenarien zu berechnen und spezifische Fragestellungen zu beantworten und ein solches Tool wird nicht von den Mitarbeitern beim Kunden selber eingesetzt, sondern häufig von einem Berater oder von einem Projektteam.
Woher weiß ich, ob für meinen strategisches Optimierungsprojekt ein tool-basierter Ansatz erforderlich ist? Da haben wir zwei große Gründe oder zwei große Bereiche, die da mit reinspielen. Das eine ist das Thema Parameter, es werden Daten zusammengefasst als Modell und dann da gibt es eine Vielzahl an Stellgrößen, die einen Einfluss haben für ein strategisches Projekt, also welche Werke habe ich, welche Lagerstandorte habe ich, wo sitzen meine Kunden, welchen Servicelevel-Anspruch haben die. Das kann sich auch unterscheiden, je nachdem welchen Vertriebskanal man wählt und diese vielen Parameter, die möchte ich dann qualitativ -kann ich sie so beurteilen- und dieses quantitative Beurteilen, also das ausrechnen praktisch der besten Lösung, das kam mir das Tool bieten. Der zweite Bereich ist das Thema Szenario. Da hat auch das Tool den Vorteil, dass ich berechnen kann, angenommen ich möchte kostenoptimal mein Netzwerk aufstellen, wie würde sich das dann verhalten, wie viele Lager bräuchte ich in dem Moment oder wie würden meine Sendungsströme dann aussehen und wenn ich jetzt serviceoptimal ausrichte, wie würden sich dann meine Kosten dagegen verhalten, also diese Zusammenspiele kann ich damit sehr gut darstellen und ein weiterer Punkt, dadurch dass es den langen Zeit Horizont hat: Ich kann für die Zukunft meine Sendungsströme vergrößern oder mit Prognosen hinterlegen und dadurch sehen, wie lange kann ich eigentlich die bestehende Struktur noch so aufrechterhalten oder ab wann muss ich investieren.
Warum soll ich bei der Analyse und Optimierung eines Netzwerkes auf professionelle Beratung zurückgreifen? Das ist eine Fragestellung, die uns häufig gestellt wird, weil die Einstellung häufig ist, dass dieses Tool die Arbeit für mich macht, dass ich mich also nicht mehr so damit beschäftigen muss und da sehen wir drei Vorteile, die es bietet, wenn man das in einem Projekt macht und auch mit professioneller Unterstützung. Das eine ist eben das Thema modellieren und, in Anführungsstrichen, die Kunst des Modellierens. Also ein Modell ist nicht die Wirklichkeit, sondern irgendwo abstrakt und da ist es wichtig zu entscheiden, wo kann ich abstrahieren, welche Informationen kann ich vereinfachen. Beispielsweise wenn ich als Unternehmen in Deutschland bin oder in Europa und da auch die meisten Kunden habe und ein kleines Geschäft oder einen geringen Absatz in China habe, kann ich vielleicht sagen Europa möchte ich sehr detailliert in mein Modell aufsetzen und sehr genaue Adressen, zum Beispiel, verwenden und in China reichen mir aber areale oder zusammengefasste Sendungsströme. Dann kann ich das in Kauf nehmen und diese Entscheidung ist aber für den Anwender häufig nicht so einfach zu treffen. Dann ist das Thema: Wie gut kenne ich mich in der Logistik aus? Also, wie gut kenne ich vielleicht auch andere Branchen, andere Unternehmen, andere Märkte und da hat ein Berater den Vorteil, dass er häufig in unterschiedlichen Unternehmen unterwegs ist und auch da das Wissen nutzen kann und auch in dem aktuellen Projekt ein Mehrwert bietet.Der dritte Punkt ist das Thema Tool an sich bzw. Algorithmen. Da ist immer viel in Bewegung, es gibt immer neue Modelle, neue Algorithmen, mit denen man rechnen kann und da ist es auch wichtig zu entscheiden welches Tool ist das richtige für mich, wie detailliert, wie rechenstark muss es sein oder wie preisgünstig kann ich vielleicht auch da gehen und welche Funktionalität reicht da vielleicht für mich aus.