Die Wichtigkeit der richtigen Nutzung von Daten um Produktivitätssteigerungen erzielen zu können.
Herr Doktor Balzer, „Höher, schneller, weiter. Was nutzen Daten der Produktivität?“ das ist das Motto ihres diesjährigen Productivity-Symposiums. Sie sprechen ganz bewusst nicht von Digitalisierung, warum denn? Tja das hat einen Grund. Weil wir erstmal die Informationen, die es im Unternehmen gibt, heute schon bestmöglich ausnutzen wollen und auf die Frage, ob die Informationen, die heute im Unternehmen vorhanden sind, insbesondere in der Produktion oder Logistik, bereits schon genutzt werden, erfahren wir meistens ein deutliches Nein. Deswegen fangen wir erstmal an der Stelle an, wo können wir Daten, die es heute schon gibt, auswertbar machen, visualisieren und Transparenz erzeugen, um daraus dann eben Maßnahmen für die Optimierung abzuleiten.
Das bedeutet Digitalisierung beginnt mit dem Einordnen und Verstehen bereits vorhandener Daten? Genau. Schönes Beispiel: Wenn wir heute eine Kunststoffspritzmaschine haben, die hat entsprechendes Werkzeug, die hat Prozesszeiten, dann macht man vielleicht schon ein Shopfloor-Management, nimmt Daten auf, schreibt sie auf, wertet die aus über Excel und PowerPoint. Das Ganze könnte man natürlich auch digital machen. Indem man beispielsweise Daten über ein Tablet erfasst, aber dann die Daten über den gesamten Zeitraum hat, kann viel Informationen über die Zeit dann bewertbar und auswertbar machen und damit dann Hinweise und Anhaltspunkte für die Optimierung erreichen und da fängt es dann eben schon mal an, ohne dass wir über Vernetzung von Systemen nachdenken müssen.
Ist das auch der Grund, warum sie in ihrer Business Unit Digitalisierung hauptsächlich die Themen Analytics und BI fokussieren? Da kommt es her. Weil BI, Business-Intelligence-Tools, oder Analytics-Tools helfen ja heute die vielen Informationen, die es gibt, schon strukturiert aufzubereiten. Gerade wenn wir in dem zitierten Beispiel Kunststoffspritzmaschine oder Werkzeugbau, Bearbeitungsmaschine, Daten haben, ist ja genau die Frage, wie können wir Prozesszeiten, Taktzeiten noch weiter verbessern und damit die Reserven quasi aus den Prozessen holen. Das fängt damit an, dass man es über BI-Tools, so genannte BI-Tools, macht. Weil die eben schon heute am Markt verfügbar sind, die quasi nichts kosten. Es geht im Endeffekt nur um die Frage, wer kann das denn heute schon anwenden und da schauen wir in der Regel in die Arbeitsvorbereitung, weil dort die Menschen sitzen, in den Fabriken, die eben für die Prozesse zuständig sind, für die Prozessoptimierung und da empfehlen wir dann auch quasi stark anzufangen in Richtung Anwendung von BI-Tools.